Download-Sale vs. Spielezeitschrift

2016 war das Jahr, in dem ich das erste Mal für eine Konsole ein rein digitales Downloadspiel gekauft habe. Das war für meinen zu Ostern selbst geschenkten Nintendo New 3DS XL. Der Grund war einfach, dass bei Nintendo selbst alte Retailspiele oft gebraucht noch Neupreis kosten und als Neuware, zumindest bei populäreren Titeln, diese sogar häufig noch teurer sind als zur Veröffentlichung. Und in den „Sales“ im eShop gab es häufiger schöne JRPGs von Atlus für 10 Euro, die sonst teilweise kaum noch zu bekommen waren.

Was auf dem PC bei mir nach langen Ewigkeiten des dagegen Wehrens erst vor knapp vier, fünf Jahren so langsam begann, nämlich der Verzicht auf physische Datenträger und somit kein sammelwertes Gut mehr, hielt also letztlich auch auf Konsole Einzug. In diesem Jahr kam dann der Oster- bzw. Frühlingsverkauf im Playstation Store und ich erlag nach langem Zögern dann endgültig. Meine ersten drei Downloadspiele für eine stationäre Konsole (abgesehen von Titeln, die ich kostenlos bekam). Die Preise der Spiele für die „olle“ PS3, immer noch meine Lieblingskonsole, waren einfach zu verlockend und gleich drei JRPGs wanderten für zusammen knapp 32 Euro in den Warenkorb. Retail hätten sie mich selbst gebraucht zusammen wohl knapp 100 Euro gekostet. Diese drei „Perlen“ möchte ich nicht verschweigen, zunächst war das Lost Dimension, ein recht durchschnittlicher Dungeon Crawler aber mit immerhin interessanter Geschichte. Die beiden wahren Perlen sind jedoch The Legend of Heroes – Trails of cold Steel 1 und 2 eine durchaus überragende (so mein Eindruck nach dem Anspielen) Serie, die sich optisch und spielerisch zunächst an typische JRPGs wie die Tales-Serie anlehnt, dann allerdings eine ganze Prise Persona (inklusive Schulfragen) dazu bringt. Das Ganze ist noch garniert mit einer epischen, Steampunk angehauchten, sehr politischen Hintergrundgeschichte, bei dem die Klasse einer Militärakademie ins Zentrum der Verwicklungen gerät. Wichtig zu wissen ist, die Legend of Heroes-Spiele erscheinen häufig als Trilogien. Auch Trails of cold Steel ist als Trilogie ausgelegt, wobei jeder Teil so 80 bis 120 Stunden dauern sollte, also mal eben um die 300 Stunden für die gesamte Geschichte. Teil 1 und 2 erschienen hierzulande für die Playstation 3, eine PC Fassung soll bald folgen, die Vorgänger-Trilogie, Trails in the Sky, ist seit ein paar Tagen endlich auch komplett und für PC erhältlich, Teil 3 von Trails of cold Steel kommt demnächst für die Playstation 4.

So, jetzt aber endlich zu den monatlichen Vollversionen auf den aktuellen Spielezeitschriften:


- Lost Horizon 2 - Computer Bild Spiele Gold 6/17
Point & Click Adventure aus dem Jahr 2015, leider nicht mehr so brillant wie der genialer Vorgänger.

- Moorhuhn - Piraten & Gone Home - Computer Bild Spiele Gold 6/17
Ein ödes Ballergame und ein erstklassiger „Walking-Simulator“, nämlich das Spiel, dass dem Genre zum Durchbruch verholfen hat, dank einzigartiger Atmosphäre beim Erkunden des Familienanwesens.

- Das Schwarze Auge - Memoria & Pixel Heroes - PC Games Hardware 6/17
Siehe die PC Games vom Vormonat.

- Crookz - der große Coup - PC Games Extended 5/17
Ein Taktik-Strategiespiel mit der in den 90er Jahren relativ populären Iso-Perspektive von 2015.

- Bridge Constructor - Mittelalter - PC Games Extended 5/17
Brücken bauen im Ritter-Look aus dem Jahr 2014.

- Valhalla Hills - Gamestar XL 5/17
2011 erschienene Aufbau-Strategie mit Wikingern von Daedalic.

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