Meine ganz persönlichen E3 Highlights und Flops



Die E3 in Los Angeles ist die wichtigste Spielemesse der Welt. Hier werden jährlich die meisten und interessantesten kommenden Videogames präsentiert. Dabei gibt es eine riesige Bandbreite vom kleinsten Indie-Titel bis hin zum größten und teuersten Triple-A Game vorab zu sehen und auch neue Hardware wird vorgestellt, seien es Konsolen oder Grafikkarten für PC. Ein besonderes Highlight sind die pompösen Live-Shows der großen Publisher, die meist vor dem offiziellen Start die Messe einläuten. Auch in diesem Jahr ließen es sich mit Ausnahme von Sony die wichtigsten "Player" im Spielesektor nicht nehmen, mehr oder minder extravagante Veranstaltungen auf und über die Bühne zu bringen. 

In diesem Artikel möchte ich meine ganz persönlichen "Tops & Flops" der E3 2019 vorstellen. Neben den hier vorgestellten Spielen interessieren mich selbstredend noch eine Menge anderer Titel wie beispielsweise Watch Dogs (3): Legion, Doom Eternal, Fire Emblem: Three Houses oder Gears (of War) 5. Aber die sind mehr oder minder fest gesetzt und wenig überraschend. Ich werde sicherlich in das eine oder andere reinschauen, sobald es erschienen ist. Hier geht es jetzt jedoch um die Games, die mir speziell ins Auge gesprungen sind und die teilweise einen richtigen kleinen Hype in mit ausgelöst haben - oder - deren Vorstellung mich besonders enttäuschte, weil ich da einfach mehr erwartet habe. 

Also hier jetzt in alphabetischer Reihenfolge meine ganz persönlichen "Hits & Misses" der E3 2019. Zunächst die Highlights:

12 Minutes ist ein kleines Indie-Game von Annapurna Interactive und überrascht mit einem interessanten Look aus der Draufsicht und der Beschränkung auf nur einen Raum, in dem der Held besagte 12 Minuten immer und immer wieder erlebt. Die Geschichte scheint dabei richtig spannend.




Astral Chain: Da Bayonetta 3 noch eine Weile auf sich warten lässt mausert sich das "Konkurrenzprodukt" aus eigenem Hause, beide sind von Platinum und erscheinen exklusiv für Nintendo Switch, zu einer spannenden Alternative, die mehr sein könnte als bloß ein Lückenfüller. Mir gefällt der Grafikstil und das Kampfsystem sieht interessant aus:



Code Vein erscheint bereits am 27. September für PC, PS4 und XBox und hat das Potenzial einer meiner Top-Titel in diesem Jahr zu werden:


Cyberpunk 2077: Zu dem Spiel gibt es eigentlich nicht mehr viel zu erzählen. Es ist der von mir meist ersehnte Titel seit seiner ersten Ankündigung. In diesem Jahr gab es kein neues Gameplay zu sehen, dafür einen Trailer, der doch tatsächlich Keanu Reeves als Gastcharakter enthüllte.




Dying Light 2: Obwohl Zombies ausgelutscht sind überzeugte Dying Light 1 bei seinem Erscheinen mit einem tollen Parcours System, das es von anderen First-Person-Shootern und Actiongames wohltuend abhob und zu einer ganz besonderen Perle machte. Der zweite Teil verspricht eine gute Weiterentwicklung zu werden.

 


Elden Ring ist, beziehungsweise wird, das Ergebnis der Zusammenarbeit von Dark Souls Schöpfer Hidetaka Miyazaki und Game of Thrones Autor George R. R. Martin. Der Trailer offenbart nicht viel, nur das es abgefahren und düster wird. Ich bin jedenfalls gespannt.




Final Fantasy 7 Remake wird in mehreren Teilen erscheinen, dessen erster, der in Midgard spielt, am 3. März 2020 auf stolzen zwei BluRays für die Playstation 4 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Die Grafik ist einfach unglaublich detailliert und das actionlastige Gamepay sieht spaßig aus. Auch hier kann ich kaum erwarten, das Game in Händen halten zu können.




Ghostwire: Tokyo: Während sich der Abschaum des Internets (ja, ich meine die Idioten bei ResetEra) über die tollen Reaktionen echauffiert, die Creative Director Ikumi Nakamura durch ihre Prästentation zum Liebling der Messe machten, macht der Trailer von Shinji Mikamis' neustem Streich (Schöpfer von Resident Evil und The Evil Within) neugierig auf mehr, das Setting im modernen Tokio mit Mystery und Horror verspricht ein interessanter Schauplatz zu werden.


Outriders ist ein wenig ein Wackelkandidat und ich war nicht sicher, ob ich ihn hier mit aufnehmen sollte. Aber, im Zweifel für den Angeklagten. Denn People can Fly aus Polen haben mit Painkiller und  Bulletstorm in der Vergangenheit bewiesen, dass sie coole Shooter in abgedrehten Szenarien machen können. Jedoch fehlte ihren Games immer der letzte Schliff und das gewisse Etwas. Outriders soll, wie es aktuelle Mode ist, ein Coop-Ballerspaß werden und das düstere Setting klingt vielversprechend. Aber gerade bei diesem Titel gilt die Devise, erst einmal abwarten, wie es wirklich wird.

 

Phantasy Star Online 2 erschien bereits vor knapp sieben Jahren in Japan als Vollpreisspiel, entsprechend sieht es grafisch ein wenig altbacken aus. Aber, Phantasy Star Online ist eines der ersten populären MMORPGs überhaupt gewesen, insbesondere zeigt sich durch den Titel, dass der Dreamcast seiner Zeit damals einfach voraus war. Das Online-Rollenspiel soll zunächst in den USA als F2P-Titel veröffentlicht werden. Ich freue mich drauf und werde auf jeden Fall mal reinschnuppern. Kostet ja nichts...


Tales of Arise scheint den lange überfälligen Generationssprung in meiner sehr geliebten Tales of ... Serie einzuleiten. Die Grafik erstrahlt in ungewohnt prachtvollem Gewand und auch das Kampfsystem scheint ordentlich überarbeitet worden zu sein. Ein absoluter Pflichttitel.



Kommen wir jetzt zu meinen Enttäuschungen der Messe:



Bleeding Edge von Ninja Theory wird wohl das erste Spiel des Entwicklers, das ich komplett links liegen lassen kann. Ein 4 versus 4 Online-Multiplayer Titel mit absolut grottigem Charakterdesign, bei dem Wohl der Versuch vorherrschte Borderlands und Overwatch nachzueifern. Schlecht kopiert ist alles andere als gut gemacht.


Commander Keen ist eine Traditionsserie des PC aus den frühen 90ern. Es war einer der wenigen Action-Platformer auf dem Bürorechner und erfreut sich deswegen bei Fans eines hervorragenden Rufes. Und was macht Rechteinhaber Bethesda? Sie machen ein schreckliches Mobilspiel mit Cartoon-Kiddie-Look daraus:




Deathloop: Ich gebe zu, es sieht stylisch aus und könnte eigentlich ein hervorragendes Spiel werden. Die Arkane Studios haben mit Dishonered und Prey gezeigt, was sie drauf haben. Aber irgendwas an der Geschichte der beiden Gegenspieler, die in einer Zeitschleife gefangen sind, gefällt mir absolut nicht. Ich kann nicht mal genau festmachen, was es ist. 




Shenmue 3: Shenmue ist eigentlich eine meiner absoluten Lieblingsserien, die ich auf dem Dreamcast geradezu verschlungen habe. Und eigentlich habe ich mich sehr auf die Fortsetzung gefreut. Die aktuelle Präsentation auf der E3 verpasste dem Ganzen jedoch einen herben Dämpfer. Das Gameplay mit den Quicktime-Events wirkt wie Anno dazumal, das Charakterdesign der NPCs, insbesondere der Bösewichte, ist grausig und auf dem PC soll das Spiel doch tatsächlich exklusiv im Epic Store erscheinen. So nicht Yu Suzuki, so nicht! 








Kommentare