Das Blutsaugen geht weiter: Vampire: The Masquarade - Bloodlines 2


Die Spatzen pfeiften es schon vor ein paar Tagen von den Dächern, jetzt ist es offiziell, Vampire: The Masquerade - Bloodlines 2 soll im Frühjahr 2020 erscheinen. Der Vorgänger kann auf eine bewegende Geschichte zurückblicken, erstellt als erstes Spiel mit Valves Source Engine kam es im November 2004 komplett unfertig auf den Markt, weil den Entwicklern von Troika Games das Geld ausgegangen war. Entsprechend schloss das Studio kurze Zeit später. Es blieb an den Fans, das Game "fertig" zu machen und noch heute erscheinen regelmäßig Patches. Tatsächlich ist es seit etwa zehn Jahren dann auch sehr gut spielbar und hat seinen Status als Kultklassiker keinesfalls umsonst inne. 

Streng genommen ist Bloodlines 2 von Paradox Interactive und Entwickler Hardsuit Labs, deren bekanntester Titel der Free to Play Egoshooter Blacklight: Retribution sein dürfte, bereits das dritte Computerspiel, das auf dem Pen & Paper Rollenspiel basiert. Der erste Titel Vampire: The Masquarade - Redemption von Nihilistic Software kam bereits im Jahr 2000 auf den Markt und gefiel mir von der Story und generellen Spielbarkeit persönlich besser. Allerdings bin ich damit eine absolute Ausnahme. Bloodlines wird von den Fans geradezu verehrt, denn es ist eines der komplexesten Rollenspiele überhaupt. Je nachdem welcher Vampirrasse der Spieler angehört ändern sich das Gameplay und die Handlung teils fundamental. So wird auch häufig Deus Ex als eines der großen Vorbilder für Bloodlines genannt. 

Nach vielen Irrungen und Wirrungen und Inhaberwechseln der Lizenz sowie einem bereits vor einigen Jahren angekündigten Nachfolger, der schnell wieder eingestampft wurde, ist es jetzt endlich soweit, im modernen Seattle, geschaffen in der Unreal Engine 4, darf der Spieler als Vampir wieder auf Jagd gehen, Menschen aussaugen und gegen andere Clans kämpfen. Dabei spielt sich der Titel aus der Egoperspektive laut ersten Berichten fast wie ein Actionspiel. Als "Dünnblüter", und noch dazu ein illegal hergestellter, heißt es sich Verbündete zu schaffen und das Rätsel um die eigene Vampirs-Herkunft zu lösen. Als Rückzugsort dient tagsüber wie im Vorgänger wieder ein kleines Apartment. 

Ein neues Features, das es in Bloodlines 1 jedoch noch nicht gab, sind die sogenannten Resonanzen, je nachdem in welcher Gemütslage ein Opfer sich befand, also z.B. wütend oder ängstlich, während die Spielfigur sein Blut trinkt, lassen sich die entsprechenden eigenen Attribute stärken. 

Eine weitere Besonderheit des Titels, der Hersteller verspricht, dass Bloodlines 2 ähnlich wie die großen Bethesda Rollenspiele frei modifizierbar ist und am PC erstellte Mods sogar den Konsolenversionen zugänglich sein sollen. Das wird dem Titel sicher zu Gute kommen, sollte allerdings keine Ausrede sein auch dieses Mal nur ein halbgares Spiel auf den Markt zu bringen und zu hoffen, dass die Community es schon richten wird. 

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